Krisen & psych. Auffälligkeiten
21. Juli 2021
·
3 Minuten Lesezeit

Hilfe, mein Kind ... ! Die Elternseite-Notfalltipps

Geschrieben von:
Ursula Fischer
Ursula Fischer
Corinna Harles
Corinna Harles
Artikelinfo:

In einer Notfall-Situation heißt es, man soll ruhig bleiben. Das ist leicht gesagt und manchmal schwer getan. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, die hoffentlich dabei helfen, die Nerven zu bewahren!

Ihr Kind ist gerade zu Ihnen gekommen und hat Ihnen mitgeteilt, dass es irgendetwas ganz furchtbares gemacht hat oder von einer schrecklichen Situation betroffen ist?

 

Sie sind erschreckt und wütend, würden am liebsten losschreien und fühlen sich kurz vorm Durchdrehen? Irgendwo in Ihrem Hinterkopf sagt Ihnen aber eine kleine Stimme: Halt! Sollte ich nicht eigentlich ruhig bleiben und versuchen, mein Kind in dieser Situation zu unterstützen? Doch wie schaffe ich das?! 

 

Wir haben ein paar tipps zusammengestellt, um Sie zu unterstützen.

Tief in den Bauch zu atmen, vermittelt unserem vegetativen Nervensystem, dass alles in Ordnung ist und keine Gefahrensituation besteht.

  • Atmen Sie erst einmal tief durch!
  • Zählen Sie geistig von 10 bis 0 herunter, bevor Sie etwas tun oder sagen.
  • Denken Sie daran, dass es fast immer wichtiger ist, richtig zu reagieren, als schnell. Nehmen Sie sich daher die Zeit, ruhig zu werden.

  • Wenn Sie stehen, achten Sie darauf, dass Sie einen festen Stand haben: beide Füße gleich belastet, die Knie ganz leicht gebeugt, wie im Boden fest verwurzelt oder hineingeschraubt, wie ein starker Baum oder ein stabiler Fels in der Brandung.

Sie müssen nicht alles alleine schaffen!

  • Machen Sie sich bewusst, dass Sie immer noch der/die Erwachsene sind und Zugang zu einer Vielzahl von Ressourcen und Handlungsmöglichkeiten haben:

    Sie können über sich selbst bestimmen, verfügen über Erfahrung, Geld, etc. Sie können eine/-n Freund*in anrufen, Informationen einholen und, wenn Sie sich überfordert oder hilflos fühlen, sich Unterstützung von einer Beratungsstelle organisieren.

  • Wenn das nicht reicht, „beamen“ Sie sich für ein paar Atemzüge aus der Situation: Denken Sie zum Beispiel an Ihren letzten Urlaub, an eine duftende Rose oder summen Sie gedanklich ein Lied, das Sie gerne mögen.

Wenn alles nichts hilft

Kann Sie das alles nicht ausreichend beruhigen, zahlt es sich oft aus, lieber kurz das Zimmer zu verlassen, als etwas zu sagen, das die Sache noch schlimmer macht. Sagen Sie Ihrem Kind, dass Sie eine kurze Auszeit brauchen und dann wiederkommen. Vielleicht brauchen Sie ja einen Ort, wo Sie unbeobachtet Dampf ablassen können. Früher hieß es in so einem Fall: „Geh Holz hacken oder in den Wald schreien.“ Schauen Sie, wo und wie Sie sich Luft machen können, ohne dass es Ihnen oder jemand anderen schadet.

 

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